Förderverein der Kirche zu Polbitz e. V.

 

Wir begrüßen Sie recht herzlich auf unseren Seiten und freuen uns auf Ihren Besuch in der Polbitzer Kirche.

 

Das nunmehr über 700 Jahre alte und kleine Strassendorf Polbitz

(aus dem Slawischen "Polje" = "Feld" - wahrscheinlich wegen der noch heute guten Bodenwerte des Lehmbodens ringsum) 

ist einer von sieben Ortsteilen der Gemeinde Elsnig im Landkreis Nordsachsen.

 

Trotz der geringen Einwohnerzahl (ca. 30) engagieren sich allein vier von ihnen gemeinsam

mit inzwischen neun weiteren "Nicht-Polbitzern" aus nah und fern in unserem Förderverein,

anfangs vorwiegend denkmalpflegerisch

und seit 2006 hauptsächlich kulturell in der Dommitzscher Region.

 

Im Jahre 1999 gegründet und in das Vereinregister am Amtsgericht Leipzig eingetragen,

hatte sich der Verein maßgeblich die komplette Sanierung unserer Dorfkirche zur Aufgabe gemacht.

 

Seit der Fertigstellung und öffentlichen Einweihung durch den damaligen Superintendenten Dr. Christian Stawenow sowie den damaligen Regierungspräsidenten Walter Christian Steinbach im Mai 2006 finden in unserer Kirche alljährlich vielfältige kulturelle und kirchliche Veranstaltungen wie Ausstellungen, Buchlesungen und Konzerte, Sommerkirche oder besondere Gottesdienste statt.

 

Aber auch private kirchliche oder weltliche Festlichkeiten, wie Geburtstage, Hochzeiten, Hochzeitsjubiläen, Taufgottesdienste und Trauerfeiern wurden und werden in diesem wunderschönen Ambiente,

einem nach Schinkel´schen Gestaltungskriterien im Stile des Neoklassizismus konzipierten Kirchenbau,

begangen oder können gefeiert werden.

 

Wenn auch Sie also Interesse haben, unsere Kirche für eine eigene Ausstellung, eine private Feier oder Veranstaltung zu nutzen,

so sprechen Sie uns bitte gern an! 

 

Auf Grund der vielfach hoch gelobten besonders guten Akustik im Inneren sowie der äußerst geringen Geräuschkulisse in der äußeren Umgebung wurde unsere Kirche schon für professionelle Tonaufnahmen genutzt. So spielte z. B. das Berliner Barockmusikensemble "Trouva Viva" im August 2015 hier eine CD ein.

Aktuelles

Mit tiefer Betroffenheit haben wir die traurige Nachricht erhalten, dass unser langjähriges Vorstandsmitglied

 

Dietmar Dönges

* 16.11.1950      + 10.02.2023

 

verstorben ist.

 

Als Stellvertretender Vorsitzender hat sich Dietmar Dönges seit 2016 in besonderer Weise

für die Restaurierung unserer Polbitzer Müller-Orgel von 1841/42 engagiert.

Die erfolgreiche Wiederherstellung dieses historischen Instruments konnte auch dank seiner

verantwortungsvollen Mitwirkung und Unterstützung im Jahre 2021 feierlich vollendet werden.

 

Dieser traurige Verlust hinterlässt eine große Lücke insbesondere im Vorstand sowie in der Vereinsarbeit überhaupt.

Wir werden die Erinnerung an die Verdienste von Dietmar Dönges stets in ehrendem Gedenken bewahren.

 

Der Förderverein der Kirche zu Polbitz e. V.

 

Torsten Freche                                                                           Ina Bär

            1. Vorsitzender                                                                i. V. als 2. Vorsitzende

 

Polbitz, im Februar 2023

"18. Polbitzer Kultursommer 2023"

 

Donnerstag, 27.04.2023, 11.00 Uhr

Trauerfeier für Dietmar Dönges in der Polbitzer Kirche

mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Drebligar durch das Bestattungshaus Eulitz

 

1. Ausstellung Anfang Mai bis Mitte Juni: Malerei von Anton Zugehör (Wittenberg)

Titel: "Himmelsschweine"

Vernissage: Sonntag, 07.05.2023, 16 Uhr

Musikalische Einführung: Ina Bär (Orgel)

 

Pfingstsonntag, 28.05.2023, 14.30 Uhr

Konzert "Wie der Tau die Blumen tränkt"

mit Julla von Landsberg (Gesang) und Thomas Höhne (Gitarre und Laute)

 

2. Ausstellung Mitte Juni bis Ende Juli: 20 Jahre "Jessener Dienstagsmalerinnen"

Vernissage: Sonntag, 18.06.2023, 16 Uhr

 

Sonntag, 25.06.2023, 14.30 Uhr

Konzert mit dem Kinderorchester "Praetorius Consort",

das Konzert wird von Musikern der "Wittenberger Hofkapelle" unterstützt

 

Sonntag, 30.07.2023, 14.30 Uhr

Orgelkonzert mit KMD Ekkehard Saretz (Berlin)

 

3. Ausstellung Anfang August bis Mitte September: Elke Hensel (Machern), Malerei

Vernissage: Sonntag, 06.08.2023, 16 Uhr

 

Sonntag, 27.08.2023, 14.30 Uhr

Orgelkonzert mit Thomas Herzer (Wittenberg)

 

Sonntag, 10.09.2023 30 Jahre "Tag des offenen Denkmals"

diesjähriges Motto: "Talent Monument"

 

4. Ausstellung Mitte September bis Ende Oktober:

Malgruppe der VHS Nordsachsen unter der Leitung von Sieglinde Lawrenz

Vernissage: Sonntag, 17.09.2023, 16 Uhr

 

Sonntag, 24.09.2023

Konzert "Barock bis ABBA"

mit dem Celloquintett "Cello con Passione" unter der Leitung von Ina Bär

 

 

 

Öffnungszeiten vom 01.05. - 31.10.2023 zu den jeweiligen Veranstaltungen

oder aktuell nach telefonischer Vereinbarung.

 

Planungsstand Mai 2023 - Änderungen vorbehalten!

 

Der Vorstand

Die Arbeit unseres Fördervereins wird seit Jahren in dankenswerter Weise unterstützt durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig sowie durch die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Nordsachsen.


Die 18. Polbitzer Kultursaison begann mit einem Abschied

Leider mussten wir unsere diesjährige Saisoneröffnung mit einem traurigen Anlass begehen.

Am 27.04.2023 verabschiedeten wir uns von unserem langjährigen Stellvertretenden Vorsitzenden Dietmar Dönges, der bereits am 10.02.2023 nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet und für uns alle viel zu früh verstorben war.

Unter den ca. 35 Trauergästen waren neben unsererm neuen Vorstand auch weitere Vereinsmitglieder, alte Studienfreunde und Wegbegleiter aus Marburg, Bielefeld und Freiburg, seine langjährige frühere Partnerin und Freundin Martina Wittenburg (Luzern/Berlin) und Robert Neumann (ebenfalls aus Berlin/Polbitz), die ihn beide in der letzten schweren Zeit begleitet hatten sowie weitere Polbitzer Nachbarn und Freunde. Seine Nachfolgerin im Vorstandsamt

Ina Bär verlieh dieser Trauerfeier mit ihrem Orgelspiel einen feierlichen und würdigen Rahmen bevor die Urne auf dem Friedhof in Drebligar von Trauerrednerin Ilona Eulitz vom gleichnamigen Bestattungshaus beigesetzt wurde.

Beim anschließenden Kaffeetrinken bei Gerald Rodler saßen die meisten Gäste noch eine Weile beisammen, in Gedanken an viele schöne Momente, welche alle auf ihre Weise in den jeweils unterschiedlichen Lebensphasen mit Dietmar erleben durften.

1. Ausstellung mit Malerei von Anton Zugehör

Am 07. Mai wurde unsere diesjährige Ausstellungsreihe mit Malereien des jungen Wittenberger Künstlers Anton Zugehör eröffnet. Für den 23-jährigen, der ursprünglich eine Karriere als Radsportler angestrebt hatte und anfangs auch auf diesem Gebiet vielversprechende Erfolge bei Landes- und Bundeswettbewerben feiern konnte, ist dies nun die erste Ausstellung seiner späteren Leidenschaft. Ungefähr 35 Gäste lauschten den Einführungen des neuen Vereinsvorsitzenden Thomas Höhne sowie seiner neuen Stellvertreterin im Vorstand, Ina Bär an der Orgel. Anton Zugehör erläuterte den Besuchern beim anschließenden Rundgang durch die Ausstellung auf der Empore seine sehr experimentelle Arbeitsweise, bei der neben Ölfarben u. a. auch unkonventionelle Utensilien wie diverse Säuren oder Bauschaum zum Einsatz kommen. Wir wünschen der Ausstellung eine gute Resonanz und dem jungen Künstler viel Erfolg und frohes Schaffen in seinem weiteren Werdegang.

1. Konzert des Jahres: "Wie der Tau die Rosen tränkt"

Am Pfingstsonntag-Nachmittag, d. 28. Mai eröffneten Vokalsolistin Julla von Landsberg (Sopran, Flöte u. Querflöte) und Thomas Höhne (Gitarre u. Laute) die diesjährige Konzertreihe unseres Fördervereins. Den Liedern von Barock und Klassik (u. a. v. Johann Sebastian Bauch u. Franz Xaver Sterkel) über Schuberts "Heidenröslein", einigen spanischen Liedern und Intrumentalstücken bis hin zu Louis Amstrongs Welterfolg

"What a Wonderful World" lauschten ca. 70 Gäste, nachdem sie bereits ab 14.30 Uhr draussen vor der Kirche bei schönstem Sonnenschein mit Kaffee und Kuchen beisammen gesessen hatten. Nach einer Zugabe dankte unsere Stellvertretende Vorsitzende Ina Bär den beiden Künstlern mit Blumen und Wein für diesen gelungenen Nachmittag.

Das war das Jahr 2022

Der 17. Polbitzer Kultursommer ist eröffnet

Mit einem Jahr Corona-bedingter Verzögerung eröffnete am 1. Mai der Berliner Multi-Media-Künstler Philipp Caspari die 17. Saison des Polbitzer Kultursommers mit einer Performance. Nach einer Ausbildung zum Kirchenmaler in Bayern studierte er zunächst Konzertfach Gesang (Countertenor/Bariton) am Mozarteum in Salzburg und bildete sich langjährig in Zeitgenössischem Tanz fort. 2020 erhielt er den Preis für das beste Solo beim Festival für Tanz und Performance "SoloDuo NRW + friends" in Köln. In seinen Motiven setzt sich Carpari seit dem Tod seines Vaters intensiv mit dessen Sammelleidenschaft für Spielsachen auseinander. So trägt auch die bis Mitte Juni zu besichtigende Ausstellung den Titel: "SpielArten". Vereinsmitglied Thomas Höhne setzte sich im Anschluss noch mal an unsere neu restaurierte Müller-Orgel, um festzustellen, inwieweit sich diese über den Winter verstimmt hatte. Dies wird Orgelbaumeister Johann-Gottfried Schmidt am Mittwoch, d. 11.05.2022 beheben.

Erfolgreicher Auftakt zu unserer Konzertreihe

Das Solo-Konzert "Gitarre espanola" am 29. Mai mit Thomas Höhne auf verschiedenen Gitarren und Lauten aus verschiedenen Jahrhunderten war mit ca. 70 Gästen sehr gut besucht und auch unser Angebot an Kaffee und Kuchen wurde in der Pause dankend angenommen und mit viel Lob und einigen Spenden in unserem Kirchenmodell honoriert. Wir hoffen, dass dieser Zuspruch anhält und sich auch der "Polbitzer Musik-Sommer" zu einer festen Tradition entwickelt. Dem ersten regulären öffentlichen Orgelkonzert am 11. Juni sehen wir daher mit Spannung entgegen.

Konzert mit "Cello con Passione"

Ina Bär gestaltete am Sa.,d. 11.06.2022 mit ihrer Cello-Gruppe "Cello con Passione" den zweiten Konzertnachmittag des Jahres mit frühlingshaften Melodien von Klassik bis Renaissance und von Barock bis zu den Beatles und ABBA. Begleitet wurden die Cellisten abwechselnd von Ina Bär und Georg Frakowiack an unserer neu restaurierten Müller-Orgel von 1841/42.

In der Pause ließen sich die ca. 65 Besucher auch wieder gern von unseren Mitgliedern mit Kaffee und Kuchen beköstigen und nahmen die Gelegenheit war, sich letztmalig die Ausstellung mit Malereien von Philipp Caspari anzusehen. In der kommenden Woche erfolgt dann der Wechsel für die nächste Ausstellung - dann unter dem Titel

"Liebe wie gedruckt" mit Linol- u. Holzschnitten von Julia Sachse aus den letzten beiden Jahren. Nach ihrer Ausstellung im Jahre 2009 in Polbitz  mit vorwiegend Portraitmalerei in Acryl und anderen Ausstellungen in der Vergangenheit präsentiert Julia Sachse diesen Druckgrafik-Zyklus in Polbitz zum ersten Mal öffentlich.

Ausstellung mit Druckgrafik von Julia Sachse

Am Sonntag, d. 19.06. 2022 wurde unter dem Titel "Liebe wie gedruckt" die insgesamt 59. Vernissage seit 2006 in unserer Polbitzer Kirche eröffnet. Dies war nach ihrer Ausstellung 2009, damals vorwiegend mit Portraits in Acryl bereits die zweite Ausstellung mit Arbeiten von

Julia Sachse in Polbitz. Nun aber im Gegensatz zur damaligen malerischen Technik in einer ganz anderen 

- dem Linol- bzw. Holzschnitt - und noch dazu in einem gänzlich anderen thematischen Sujet.

Diese Druckgrafiken sind vorwiegend in den letzten beiden Jahren entstanden und damit hier in Polbitz erstmalig öffentlich zu sehen.

1989 in Großröhrsdorf b. Pulsnitz geboren, machte die Künstlerin 2008 in Torgau ihr Abitur und studierte anschließend von 2009 - 2013 Kunstgeschichte und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig.

Für ihre Ausstellung und ihr weiteres künstlerisches Schaffen wünschen wir Julia Sachse viel Erfolg!

Konzert "Saitenzauber"

Unter dem Titel "Saitenzauber" gestalteten Gesine Friedrich  an verschiedenen Harfen u. Gamben und Thomas Höhne an diversen Gitarren und Lauten am Sonntag, d. 26.06.2022 nach dem Solo-Konzert von Thomas Höhne Ende Mai und dem Konzert "Cello con Passione" bereits den dritten

Konzertnachmittag unseres diesjährigen Musiksommers. Ca. 50 Gäste lauschtem dem abwechslungsreichen Programm "Renaissance trifft Pop und Schlager" mit eingängiger Tanz- und Unterhaltungsmusik aus mehreren Jahrhunderten und ließen sich in der Pause auch wieder bei Kaffee und Kuchen gern von unseren fleißigen Mitgliedern des Fördervereins bewirten (v. l. n. r.: Thomas Höhne, Lutz Jaekel, Vorständin Andrea Weiße u. Angelika Schaffer).

Bereits am kommenden Dienstag, d. 28.06.2022 findet um 19 Uhr mit dem Orgelkonzert von Paolo Oreni die vierte Fortsetzung unseres diesjährigen Konzertsommers in der Polbitzer Kirche statt.

Mailänder Starorganist Paolo Oreni in Polbitz

Wer hätte gedacht, dass ein international gefeierter Organist wie der Mailänder Paolo Oreni zu einem Orgelkonzert in Polbitz gastiert. Doch am 28.06.2022 wurde genau dies Wirklichkeit. Auf seiner kleinen Tournee (u. a. Bad Salzungen, Köthen, Pretzsch und Bad Schmiedeberg) legte er auch einen Zwischenstopp in Polbitz ein und wurde frenetisch von den ca. 40 Gästen für sein virtuoses Orgelspiel gefeiert.

Ina Bär führte zunächst sachkundig in den Werdegang des Maestros ein. Die Zuschauer konnten dann dem Spiel Orenis am Manual und den Pedalen in Echtzeit über eine Videoprojektion im Kirchenschiff zusehen. Mit Zugaben auf Wünsche aus dem Publikum ging das Konzert nach ca. einer Stunde schließlich zu Ende - und wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Polbitz.

Konzert: "My love is like a red, red rose"

Auch am Sonntag, d. 17.07.2022 hatten Gesine Friedrich und Thomas Höhne wieder mit ihren historischen Saiteninstrumenten geladen, diesmal jedoch mit gesanglicher Verstärkung durch die Sopranistin u. Flötistin Julla von Landsberg. Die ca. 100 Besucher hörten einen bunten Reigen mit Liebesliedern aus verschiedenen Jahrhunderten und auch das Angebot mit Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken kam wieder sehr gut bei den Gästen an. Darüber hinaus hatte Julla ihre Esel mit zur Kirche gebracht, sodass die Gäste an diesem Nachmittag während der Pause bzw. nach dem Konzert auch über den Zaun der Minikoppel mit den Tieren kuscheln konnten.

Öffentliche Taufe und Vernissage zur 60. Ausstellung in Polbitz

Am 07.08.2022 eröffnete Kerstin Birk ihre Ausstellung unter dem Titel "Pastellmalerei - Tiere und Landschaften" in der Polbitzer Kirche.

Eine im vorigen Jahr bereits geplante Ausstellung mit ihrer Beteiligung musste damals Corona-bedingt leider gecancelt werden und so ergab sich nun für die aus Riesa stammende Künstlerin in diesem Sommer die Möglichkeit einer Personalausstellung in unserer Kirche. Bei einem Glas Sekt oder Wasser erfuhren die ca. 20 Gäste nicht nur sehr eingehende Details der Arbeitsweise der Künstlerin im heimischen Atelier nach eigenen Fotos aus der Natur als auch von den witterungsbedingten Schwierigkeiten an der Feldstaffelei direkt in und vor der Natur - wie gerade beim jüngsten Aufenthalt von Frau Birk während ihrer 5. Teilnahme am diesjährigen "Art in the open"-Festival im irischen Wexford, von dem sie erst am Dienstag zurückgekehrt war. So konnte sie auch noch kurz vor dem Taufgottesdienst für Friedrich Gustav Körner am Samstag, den Pfarrerin Christiane Schmidt gestaltete, ihre Ausstellung am Freitag Nachmittag davor hängen.

Zum musikalischen Rahmen der Taufe erklang auch unsere restaurierte Müller-Orgel von 1841/42 wieder.

Diesmal unter den Fingern und Füßen der Pfarrerin in Rente Christine Rothe an Manual- und Pedalklaviatur.

Zur Vernisage am Sonntag wurde dann bereits ein kleines Bild angekauft und ein weiteres reserviert.

Wir wünschen Kerstin Birk weiterhin viel Schaffenskraft!

Konzert für Cello und Klavier am 14.08.2022

Das Vierte unserer diejährigen Konzertreihe mit der "Wittenberger Hofkapelle" musste am vorigen Freitag wegen Krankheit zwar leider kurzfristig abgesagt werden. Durch die spontane Zusage unserer Schriftführerin und Musiklehrerin an der KMS Nordsachsen "Heinrich Schütz",

Ina Bär (Cello) gemeinsam mit ihrer ukrainischen Freundin Nelya Jakovleva (E-Piano) konnten wir den geplanten Konzert-Nachmittag dann doch noch retten. Beide hatten seit langem allerdings nicht mehr gemeinsam geprobt und doch ist es den Musikerinnen, trotz noch vorhandener Sprachbarrieren gelungen, ein adäquates Konzert mit klassischen Werken von Mendelssohn bis hin zu neuzeitlicheren von Leonhard Cohen ("Haleluja") zu gestalten. Aucheine Eigenkomposition sowie schließlich eine Zugabe des Beatles-Klassikers "Yesterday" hatten Ina Bär und Nelya Jakovleva im Repertoire.

Vor Beginn des Konzerts hatten unsere fleißigen Mitglieder Angelika Schaffer, Andrea Weiße, Lutz Jaekel und Friederike Stoppel eine reichhaltige Auswahl an Kaffee, Kuchen und diversen Torten (u.a. auch wieder von Nichtmitgliedern freimütig gespendet) im Angebot,

welches die ca. 45 erschienen Gäste sich ebensogern schmecken ließen. Wir danken Ina und Nelya und allen Beteiligten recht herzlich für diesen schönen Nachmittag!

Zum 20. Mal jährt sich das Hochwasser von 2002

Zu einem kleinen Ritual ist es seit 2007 geworden, alle 5 Jahre unsere kleine Doku-Ausstellung zu zeigen - mit Fotos von der Überflutung des Ortes in der Nacht vom 17. auf den 18. August 2002 bis zur Bewährungsprobe unseres neuen Ringdeiches (mit neuer Spundwand, Stemmtor und Pumpenhaus) im Jahr 2013, als die Pegelwerte fast wieder bis zu denen von 2002 heranreichten und Wathose und Rettungsweste erneut zu wichtigen Utensilien im Alltag wurden. Nun fühlen sich die Polbitzer wieder einigermaßen sicher. Denn das Wort "Jahrhundertflut" hat sich inzwischen ziemlich abgenutzt, wie sich zuletzt im vorigen Sommer im Ahrtal auf schreckliche Weise gezeigt hat.

Und gerade weil die Polbitzer aus eigener leidvoller Erfahrung wissen, wie wichtig schnelle und unkomplizierte Hilfe und Geldspenden sind, um in den schweren Tagen nach der Flut die Hoffnung nicht zu verlieren, haben die Mitglieder des FV im vorigen Sommer schnell eine kleine Spendenaktion für eine Behinderteneinrichtung in Bad Neuenahr-Ahrweiler ins Leben gerufen.

Öffentliche Orgelprobe und Schaumalen

Zu Beginn unserer Jahresplanung hatten sich Ina Bär und Kerstin Birk auf einen gemeinsamen Nachmittag während der Ausstellung von Frau Birk geeinigt, an dem Ina Bär eine öffentliche Orgelprobe und Kerstin Birk ein Schaumalen in der Kirche veranstalten wollten. Am 21.08.2022 besuchten zwischen 14 u. 17 Uhr dann auch wieder ca. 35 Gäste die ungezwungene und unterhaltsame Veranstaltung, lauschten den Melodien an der Orgel und konnten zugleich der Entstehung eines Pastelbildes (mit einem Polbitzer Motiv) life zusehen. Frau Birk wird auch an den folgenden Sonntagen, d. 28.08. u. 04.09. jeweils von 14 - 17 Uhr in der Kirche anzutreffen sein, bevor am 11.09. zum "Tag des offenen Denkmals" die Kirche und ihre Bilder wieder über den gesamten Tag von 10 - 18 Uhr zu besichtigen sind und am 19.09. dann unsere letzte diesjährige Ausstellung mit Fotomotiven von Dr. Monika Telle (Oschatz) eröffnet wird.

Gottesdienst zur Eisernen Hochzeit

Am Mittwoch, dem 07.09.2022 um 10.30 Uhr jährte sich das Hochzeitsjubiläum von Uta und Harry Jüngling aus der Waldsiedlung zum sage und schreibe 65. Male. Der Festgottesdienst in unserer Polbitzer Kirche wurde geleitet von Pfarrerin Ann-Sophie Wetzer, musikalisch eingeführt und begleitet am Cello sowie an unserer neu restaurierten historischen Müller-Orgel von 1841/42 von unserer Vorständin/Schriftführerin Ina Bär.

Liturgie: gemeinsames Lied "Lobe den Herren", Psalm 103, Gebet, Musik, Predigt, Lied: "Von guten Mächten wunderbar geborgen", Fürbitten,

Vaterunser, gemeinsames Lied: "Nun danket alle Gott", Segen und Auszug ...

Wir wünschen Uta und Harry alles Gute und beste Gesundheit für die weiteren gemeinsamen Jahre!

62. Ausstellung mit Fotozyklus "Himmel und Erde"

Am Sonntag, d. 18.09.2022 fand die Eröffnung der 4. Ausstellung in dieser 17. Saison unseres "Polbitzer Kultursommers", die 62. insgesamt seit 2006 in der Kirche statt. Unter dem Titel: "Himmel und Erde" untersucht Frau Dr. Monika Telle (Oschatz) an Hand von Landschaftsstrukturen etwaige Analogien dazu am Himmel - mit fotografischen Blicken nach unten und oben. Leider war die Besucherresonanz mit ca. 20 erschienen Gästen eher verhalten. Nichts desto trotz wird Frau Dr. Telle ebenso wie ihre Vorgängerin Frau Birk an einigen Sonntagen im Oktober vor Ort ihre Ausstellung beaufsichtigen und somit den Besuchern auch Rede und Antwort zu ihren über 30 Jahren Fotoerfahrung sowie zu ihrer Arbeitsweise geben. Seit ihrem Ruhestand vor drei Jahren kann sie sich nun vollends ihrem Hobby widmen. Anregungen holt sie sich dabei regelmäßig in der "Fotogruppe Nordsachsen" unseres Partnervereins, dem Torgauer Kunst- und Kulturverein "Johann Kentmann" e. V.

Das war das Jahr 2021

Seit dem 25. Mai sind Johann-Gottfried Schmidt sowie sein Mitarbeiter Leon Wurow in der Kirche mit dem Einbau des Pfeifenwerks beschäftigt.

Mit viel Fingerspitzengefühl wurde das Schleierwerk auf der Rückseite an die Prospektpfeifen angepasst. Dazu wurden diese (noch in Folie) schon mal probehalber in den Orgelprospekt eingehängt. Für den 27. Mai ist dann die Farbgebung des Schleierwerks in zeitlicher Feinabstimmung mit Dipl.-Restaurator Peter Ehrhardt geplant. Das endgültige/ursprüngliche Erscheinungsbild lässt sich aber bereits erahnen ...

Die beiden Orgelbauer übernachten während ihrer geplanten Aufenthalte in Polbitz übrigens direkt nebenan in der Pension von Gerald Rodler und können somit bis in den Abend noch die Kirchturmglocke hören, die Störche bei der Brutpflege beobachten oder beim Konzert der Frösche den Feierabend genießen.

Hand in Hand arbeiteten am 27. Mai Dipl.-Restaurator Peter Ehrhardt und Gisa Hofmann an der Farbfassung des Schleierwerks mit

Johann-Gottfried Schmidt und Leon Wurow, welche gerade bei der Intonation der Holzpfeifen waren, eng zusammen und verliehen dem Schleierwerk auch optisch sein urprüngliches Aussehen.

Am 31. Mai, dem vorletzten Abend der ersten Etappe der Endmontage ist der Orgelprospekt schon komplett und seit Tagen erklingen die ersten Register der Polbitzer Orgel bereits zwecks endgültiger Intonation und Stimmung.

Parallel dazu mussten die Durchbrüche, die 2019 für den Windkanal zwischen Turm u. Empore sowie durch die Decke zur Balganlage gemacht wurden - und seitdem lange unbeachtet und längst überfällig waren  - wieder verschlossen werden. FV-Vorsitzender Torsten Freche hatte sich dieser Arbeiten kurzfristig angenommen.

Seit Dienstag, d. 08.06.2021 läuft nun die zweite Etappe der Montage. Herr Schmidt ist mit seinem MA Herrn Wurow nach einer Woche Pause wieder in Polbitz und nun mit der Stimmung des Instruments weiterhin beschäftigt. Und auch der Wanddurchbruch zwischen Empore u. Turm ist nun wieder verschlossen.

Am Donnerstag, d. 10.06. waren die Durchbrüche fertig verschlossen und die Feinabstimmung der einzelnen Pfeifen ging weiter voran.

Dies ist gerade bei den Holzpfeifen besonders aufwendig, da sie jedes Mal erneut ausgebaut, zwecks Kürzung scheibchenweise abgesägt, neu angeschliffen sowie anschließend wieder eingebaut werden müssen. Allein während der Stimmung ist das i. d. Regel ca. 5 - 8 mal pro Pfeife notwendig, trotz Zuhilfenahme von Ton-Computertechnik. Auch mit der Rasterierung ging es weiter voran.

Denn im Gegensatz zu den 43 von aussen sichtbaren Pfeifen, die durch die Holzkonstruktion des Orgelprospekts gehalten werden, haben die dahinterliegenden inneren Pfeifen mit den Rasterstützen ein eigenes Haltegerüst zur Fixierung.

Seit Anfang der Woche werden nun die wenigen, größtenteils noch erhaltenen Original-Holzpfeifen der Register "Sub-Bass" und "Violon-Bass" eingefügt und gestimmt. Auch bei der davor liegenden "Mixtura" musste noch viel Feinarbeit geleistet werden, da bei diesen hohen Tönen eine Besonderheit darin besteht, dass aus einem einzelnen Windkanal-Ast gleich drei dieser klein(st)en Pfeifen mit dem benötigten Luftstrom versorgt werden. Bei der Stimmung der ca. 10 noch vorhandenen Original-Holz-Pfeifen vom "Violonbass" zeigte sich allerdings, dass diese für die jetzige Stimmung zu kurz waren, also das Instrument ursprünglich auch höher als auf die seinerzeit im 19. Jh. allgemein üblichen ca. 440 Hz gestimmt sein musste.

Die Pfeifen sind sogar zu kurz für die heute übliche Frequenz von 465 Hz, auf welche sich der FV in Übereinstimmung mit dem Sächsischen Orgel- und Glockensachverständigen, Dr. Horst Hodick zuvor verständigt hatte.

Die Pfeifen mussten also nochmals ausgebaut und in der Rostocker Werkstatt durch Anleimen einer neuen Pfeifenkrone verlängert werden.

Ina Bär, Musiklehrerin an der Kreismusikschule Nordsachsen "Heinrich Schütz" und ehrenamtlich in unserem Förderverein als Schriftführerin tätig, wollte es sich dennoch nicht nehmen lassen, die Orgel bei dieser Gelegenheit auch schonmal persönlich auszuprobieren.

Es ist vollbracht! Vom 24. bis 26.08. war Herr Schmidt mit seinem MA Leon Wurow wieder in Polbitz, um die restlichen Arbeiten -

den Einbau der nun verlängerten und angepassten Original-Holzpfeifen vom "Violonbass" zum Abschluss zu bringen.

Und wir haben nun auch einen offiziellen Einweihungs-Termin:

Am 19.09.2021 feiern wir gemeinsam mit unseren geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft sowie den Privatpersonen, welche an unserem ambitionierten Großprojekt mitgewirkt und uns bei unserer großen Spendenaktion so außerordentlich und in dankenswerter Weise unterstützt haben, gemeinsam die öffentliche Übergabe und Einsegnung - mit einem Wiedererklingen unserer historischen Müller-Orgel nach über 40 Jahren in der Polbitzer Kirche. Im Rahmen dieser Feierstunde wird u. a. auch eine Stiftertafel einthüllt, auf welcher die Patenschaften für unsere Prospektpfeifen aufgeführt sind. Wir danken an dieser Stelle allen, die zur Verwirklichung dieses Vorhabens beigetragen, haben auf das Herzlichste!

"Neustart Kultur": Musikalische Lesung mit Kati Naumann und der Spielzeug-Band zum "Tag des offenen Denkmals"

Eine Woche vor unserer Feierstunde zur Orgel-Weihe, veranstaltet die Stadt- u. Schulbibliothek Dommitzsch am 12.09.2021 um 16 Uhr eine Autorenlesung mit Kati Naumann, musikalisch begleitet von der "Spielzeug-Band". Die Schriftstellerin liest Passagen aus ihrem Roman

"Wo wir Kinder waren". In der Story wird die Familiengeschichte des Spielzeugherstellers Langbein aus Sonneberg, in der Kaiserzeit gegründet und nach zwei Kriegen und der Verstaatlichung in der DDR, schließlich nach der Wiedervereinigung in Konkurs gegangen, beleuchtet. Die über Generationen ungelösten innerfamiliären Konflikte brechen nach dem Auftauchen einer der inzwischen selten gewordenen traditionellen Langbein-Puppen auf einer Internet-Auktion nun erneut aus... Karten sind noch an der Tageskasse erhältlich. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.

Nach einem Jahr Veranstaltungspause erlebten 42 Gäste am 12. September, dem 28. "Tag des offenen Denkmals" wieder eine Autorenlesung in der Polbitzer Kirche. Kati Naumann las aus ihrem neuesten Roman "Wo wir Kinder waren", in welchem es um die Tradition der Sonneberger Spielzeugmacher geht und die z. T. auch ihre eigene Familiengeschichte betrifft. Auf überaus unterhaltsame Weise musikalisch unterstützt wurde sie durch das Duo der "Spielzeug-Band". Organisiert und moderiert wurde der Lese-Nachmittag von Martina Linke, Leiterin der Dommitzscher Bibliothek und ihrem Team, wie bereits ebenfalls am "Tag des offenen Denkmals" 2019, damals mit Catrin Moeller (Mordsacker-Krimi "Himmelfahrtskommando"). Zur anschließenden Signierstunde war auch die Buchhandlung "Bücherwald" aus Torgau mit einem Stand vertreten.

Bei einem Glas Wein plauderten die Gäste noch bis 18 Uhr oder sahen sich die neue Orgel u. die dazugehörige Ausstellung auf der Empore an.

Ein bedeutender Tag für die Polbitzer Kirche

Am So., d. 19. September 2021 konnte der FV endlich die Vollendung der Wiederherstellung unserer historischen Orgel von Johann-Gottlieb Müller von 1841/42 feiern. Nach einer musikalischen Begrüßung durch den Augsburger Organisten Daniel Schmidt hielt Julia Sachse eine Laudatio mit einem kurzenRückblick auf die Vereinsgeschichteinsgesamt und die Realisierung dieses besonderen Förderprojekts der letzten fünf Jahre. Pfarrer Cornelius Pohle aus Dommitzsch würdigte den Anlass anschließend mit einer sehr bildhaften Andacht.

Und Dr. Horst Hodick erläuterte die Geschichte des Orgelbaus, Aspekte der Denkmalpflege sowie die klanglichen und denkmalpflegerischen Besonderheiten der Polbitzer Orgel in seiner Rede "Orgel, Klang und Denkmalpflege".

Das musikalische Programm gestaltete die "Wittenberger Hofkapelle" mit Thomas Höhne (Flöte), Sopransolistin Julla von Landsberg (Gesang, Flöte), Gesine Friedrich (Viola da Gamba), Tobias Höhne (Viola da Gamba) und Daniel Schmidt (Orgel). Ina Bär spielte ebenfalls zwei Werke für Violoncello und Orgel, begleitet von Georg Frackowiak an unserer neuen kleinen "Königin der Instrumente". Gemeinsam mit den über 80 Gästen sangen dann alle das Lied "Nun danket all und bringet Ehr" von Paul Gerhardt. Im Anschluss auf der Empore erfolgte dann die Einsegnung der Orgel mit einer Fürbitte, wiederum gehalten durch Pfarrer Pohle sowie die Enthüllung unserer Stiftertafel durch unsere Schatzmeisterin Andrea Weiße und Schriftführerin Ina Bär.

Einige Gäste nahmen noch die Gelegenheit wahr, mit Dr. Hodick und Orgelbauer Johann-Gottfried Schmidt zu fachsimpeln oder sich die begleitende Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten von Ina Bär, Dieter Dreßen, Sigrid Müller-Stahl, Reinhardt Müller, Friederike Stoppel, Elke Ludley, Gerhard Schuhmacher-Kitzig, Diethild Walther, Claudia Neustadt und Torsten Freche anzusehen. Nach der Verabschiedung der letzten Gäste blieb Herrn Dr. Hodick noch etwas Zeit für die bauliche, klangliche und denkmalpflegerische Abnahme der Orgel, gemeinsam mit Herrn Schmidt und Pfarrer Pohle. Insgesamt war dies sowohl ein überaus erfolgreicher und gelungener Abend für den FV und seine Gäste als auch ein herausragender Tag in der Polbitzer Kirchengeschichte und nach unserer Festwoche "20 Jahre FV" vor zwei Jahren ein weriterer kultureller Höhepunkt in der nun 22-jährigen Geschichte des Fördervereins der Kirche zu Polbitz e. V.